Transliteration des Vertrages von 1531

Von Gottes Gnaden Wir Pfilips zu Braunschweig und Wir Heinrich der Jüngere zu Braunschweig und Lüneburg Hertzogen Bekennen und thun kundlich wißen indiesen unsern offenen Brieff vor Uns unsere Erben und allermänniglich, daß nachdem Wir Unserer zu beyderseits Grentz und Gehöltzen samt derselbigen Zugehörungen, Gerechtigkeiten und Herlichkeiten am Hartz in Irrung und Gebrechen ein lange Zeit gestanden und wir uns auf geschehene Betagung der Irrungen am Hartz auf dießseits der Osterrödischen Straßen dermaßen am Mittwochen nach Judica in der Fasten im Tausend­Fünff Hundert und dreißigsten Jahr wie folget vergleicht vereinigt, und vertragen, verdungen, vergleichen und vertragen Uns Beyde von Uns und unsere mit Verwandte in Uhrkund dieses Brieffes anzufahen. Da das Waßer genandt, die Zelle, in die Inderste fleust daßelbe Waßer von dem Ohrt an alle hinauf bis an die Zell­Kirchen und Osterröhdischen Straß die von Goßlar aus nach Ohsteröd gehet, alles daß denn auf die rechte Hand des Zell­Waßers liegt daßelbe soll Uns Hertzog Philipsen und Unsern Erben mit allen Gebrauch, Nutzungen BergwerKen und Zu Behörungen, Herligkeiten und Gerechtigkeiten mit allen Bergen und Thälern, Wildbahnen und gejagdten eigenthümlichen und gäntzlichen ohne alle weitern Irrungen und Intracht zu Feld aus Zustehen, und gehören, Osterrödischen Straße der die Zell liegt das Gehöltz bis zu Feld aus samt allen Bergen und Thälern Bergwerken Wildbahnen Jagten, Herlichkeiten, und Gerechtigkeiten sollen Uns Hertzog Heinrichen und unsern Erben hinführo gäntzlich sonders weiter Intrag,Irrung oder Behelff.-eigenthümlich mit allen Gebrauch, Nutzungen und zu Behörungen Bleiben und Zustehen, und sollen das Zell­Waßer und die Osterrödische Straße von Goßlar dieser vertragener und Besprochener Öhrter rechte Wanden Schnitt und Scheide seyn. als wir dann auch jenhalb der Osterödischen Straße Irrung und Streit gehabt, wie auch zwischen der Stauffenburg, Osterode und Hertzbergischen Forst an Uffern zwischen dem Engdeln auch nach Badenhausen und Windhausen die Uffer hinauf bis zur Frankenscharn in die Inderste, der-gleichen auch jenseits der Ocker im Hartz-Burgischen Forst von der Kalten von Oßenberge von Kelwaßer und dem Brederler bis an die Altena, und die Altena hinauff bis an die Wolfertswarte viel Irrung und Zwiespalt zwischen Uns ein gefallen und erwachsen; So haben wir Uns derselben nach-gehen der weise auch freundlich vergleicht und vereinigt; da die Scheid und Scheydung zwischen der Stauffenburg und Hertzberg oder Osterrode angehen soll am Emgdela bey der Landwehr und so den Knick hinauf bis auff den Stockweg, den Stockweg lang bis an den Mast­Baum, von dem Mastbaum bis an die alten Straßen nach den Omborn bis auf dem Brandt von dar zum des Hertzogen Boden auf die rechten Hand bleibt, von dar nach dem Scharren Kuntz den obern Weg hinab nach dem Thal dar der Belweg nach dem Frankenscharren hin liegt, von dar den Grund hinab schlecht nach der Zellbach, da die Zellerbach in die Inderste fließt. und die der obberührte Schnitt anzeichnet was dan auff der rechten Hand Behöret Uns Hertzog Pfilipsen und alles auff der linken Hand behört uns Hertzog Heinerichen mit allen Rechten und Gebrauch, gleicherin obberührten Schnitt an der Zell gezeichnet, So seyn wir beyden Fürsten auch Zufrieden, bewilligen und Zusagen, daß der Schnitt Zwischen Hartzburg, Osterod und Hertzberg ungenirret und unangefochten an der Altena ehe die in die Ocker fället angehen soll, und so die Altena hinauf nach den langen Ackern bis da die Altena springet, von dar stracks auf die Wolffertswart, und von der die weißen Uffer hinab bis an die Oderbrüche. Was den auff die rechten Hand das soll unser Hertzog Philips und unsere Erben und daß auff die linken Handt soll unser Hertzog Heinrich und Unser Erben mit obbeschriebenen und an-gezogenen Rechten und Brauch stets bleiben; Also schneiden und entscheiden Wir beyde Hochgedachte Fürsten unser Gebrechen hin wir auf dem Hartz jenseits der Osterrödischen Straßen bis anher gehabt, daß wir an der Osterrodischen Straßen auf der Forbeck anhebenden Weg von dem Mittelberge und Langen ober dem Weg in das Lang so weit daß unen in das schwartze Waßer komt, darnach das schwartze Waßer wieder bis in die Ocker fället, was dann auff die rechten Hand soll Unser Hertzog Philips und was auf die linken Hand soll unser Hertzog Heinrichs bis zu Feld aus mit ob angezogenen Rechten und Brauch ungenirret Bleiben; jedoch so ist der Diedrichsberg der durch den obberührten Schnitt in Unser Hertzog Heinrichs Theil komt mit dieser Maaß beredet, daß der Unser Beyder Unvertheilt sey und Bleibe was auch davon auf komt von unsern Beyden Fürsten der Nutz und die Gerechtigkeit und Herrlichkeit wie daß sey, soll unser Beyder zu gleichen Theil seyn jedoch so übergeben wir Herzog Heinrich unsern freundlichen lieben Vettern Hertzog Philipsen vor sich und seiner lieben Erben, die Jagd daselbst am Dietrichsberge vor sich und seiner Erben allein zu haben und Zugebrauchen, jedoch so bleiben beyde Waßer die Ocker und weiße Waßer unseren Hertzog Heinrichs allein sonstwo die Waßer den Schnitt rühren so kommen die so ferne der Schnitt gehet bey den Theilen zugleichen, dieser obberührte Schnitt und gezeichnete Grentze, sollen dermaaßen wie verzeichnet ist, in Bey Wesen unser Beyden geschickten zu voriger Uhrkund Wißenschafft mit merklichen Augenscheinlichen Uhrkunden und Zeichen würcklich gezeichnet werden, und über-geben unser ein auff den andern auffseinen angezeichneten Orth alle Herrlichkeit und Gerechtigkeit, dero vorsich und seiner Erben nach seinen Gefallen zugebrauchen und Zu genießen ungehindert einiger Behelff oder Zusag alles ohne Arg und Gefehrde, jedoch soll diese über weisung an obberührter Vereinigung des Dietrichsberges keine Änderung oder Abbruch thun, wan auch die Wand gezeichnet, und mit Uhrkunden befestiget So verwilligen wir Beyde Fürsten aus freundlicher und Vetterlicher Liebe daß einer dem andern dieses Abschiedes offendliche Brieff mit angehengten Siegeln und unser eigen Handschrifften zumeherer Befestigung auf richten und geben wollen, den zur Wißenschafftheit haben wir hochgedachter Beyder Fürsten diesen Abscheydt und Ver-laßenen jeden Theil einen auf Gerichtet mit unsern gewöhnlichen Secreten versiegelt, und mit eigener Hand unterschrieben, Act. am Achten Tag Michaelis Archangel im Fünffzehnhundert und ein­Dreißigsten Jahr.


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